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Pressemitteilung

ÖDP-Vize-Chefin Becker fordert Passauer Landrat auf:

„Unterschreiben Sie die Genehmigung für das Pumpspeicherwerk nicht! Ilse Aigner steht Ihnen bei!“

Agnes Becker

Die stellvertretende ÖDP-Landesvorsitzende und Passauer Kreisrätin Agnes Becker fordert Landrat Franz Meyer auf, im derzeit laufenden Planfeststellungsverfahren keine Genehmigung für das Pumpspeicherwerk Riedl zu erteilen. Nach der klaren Absage von Wirtschaftsministerin Ilse Aigner an diese Technik habe der Landrat damit auch Rückdeckung der Staatsregierung. Die Begründung für die Kehrtwende der Wirtschaftsministerin, Pumpspeicherwerke seien nicht wirtschaftlich zu betreiben, enttäuscht die ÖDP jedoch. „Mir wäre es lieber, Frau Aigner würde ihre neue Meinung mit dem Erhalt einer in Jahrhunderten gewachsenen Kulturlandschaft um ihrer selbst willen begründen und nicht mit der lapidaren Feststellung, dass sich der Bau des Speicherwerks nicht lohnt. Die Heimatliebe der Bürgerinitiative in Riedl beeindruckt uns dagegen umso mehr“, so Becker.

Die bayerische ÖDP bekräftigt allerdings die Notwendigkeit von Stromspeichern, ohne die eine echte Energiewende nicht möglich sei. Es gebe jedoch „ eine Fülle von Stromspeichertechniken. Jede hat ihre Vor- aber auch Nachteile“. Entscheidend sei jetzt, „dass gesetzliche Bestimmungen und Förderungen für die Speichertechnik geschaffen werden. Wenn die Bereitstellung von Speicherkapazität durch Anreize gefördert wird, wird es für diese Technik die gleiche wirtschaftliche Dynamik geben wie beim regenerativen Strom durch die Einspeisevergütung. Wir müssen also gar nicht auf hohe Landverbräuche durch eine Vielzahl von Pumpspeichern in landschaftlich reizvollen Gebieten setzen“, betont die ÖDP-Politikerin.

Als Langzeitspeicher kommt nach Ansicht der ÖDP eine chemische Speicherung in Methan und Methanol in Frage. Diese hätten zwar einen schlechteren Wirkungsgrad. Allerdings sei dies bei einem Langzeitspeicher, der nur wenige Ladezyklen im Jahr erwarten lässt, weniger problematisch. Als Kurzzeit-Pufferspeicher kommen beispielsweise Lithium-Ionenbatterien in Frage. Dagegen seien Natrium-Schwefel-Batterien wegen der hohen Temperatur nur für größere Windparks im Gespräch.

Becker: „Wir erinnern uns doch alle noch gut daran, dass es noch in den 90er Jahren hieß, Solarstrom sei allenfalls etwas für die Sahara, aber doch nicht für Deutschland. Die Energiekonzerne haben ihre Falschinformationen gestreut, um möglichst lange neue dezentrale Techniken aufzuhalten. Auch eine moderne dezentrale Speichertechnik würde sich schnell durchsetzen, wenn die Koalition in Berlin dies mit Nachdruck verfolgen und nicht ständig als Erfüllungsgehilfe der Energiekonzerne auftreten würde“.

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